… wie man im Saarland wunderbar am Wochenende sehen konnte. Jetzt werden einige denken: „Häh? Mattes und Politik? Was soll das denn?“

Und ja, bis jetzt ist für mich Politik immer noch ein „rotes“ Tuch bzw. ein Buch mit 7 Siegeln. Mir ist z.B. nicht klar, wie manche Entscheidungen gefällt werden. Zum Beispiel, als vor ein paar Jahren bei der Bundestagswahl weder CDU noch die SPD die eindeutige Mehrheit hatten und beide Parteien einfach die große Koalition bildeten. Ich meine zu der Zeit waren die Inhalte der beiden Parteien sowas von unterschiedlich, dass für mich eine Zusammenarbeit eigentlich völlig außer Frage stand. Und schwupps, drehen die hohen Damen und Herren ihren Kopf und rennen in dieselbe Richtung. Naja und dann die Sache mit den Bundespräsidenten… Da brauche ich wohl nicht ins Detail zu gehen.

Viele sagen jetzt, ja die Grünen haben vor Jahren auch mal so angefangen, aber heute sind sie wie die anderen „Großen“ und bei den Piraten wird das auch mal so kommen…

Hmmm, kann sein, glaub ich aber im Moment noch nicht. Fakt ist nämlich, dass es da doch schon immense Unterschiede gibt. In seinem Artikel auf Spiegel Online hat Sascha Lobo ziemlich gut zusammen gefasst, was die Piraten anders machen (Wo der Piratenschatz wirklich liegt).

Die alteingesessenen Parteien geben sich nämlich niemals die Schwäche, etwas nicht zu wissen. Daraus resultierte irgendwann diese Kunst, viel zu reden ohne was zu sagen. Und kein Normalsterblicher hat das mehr verstanden. Bei den Piraten wurde diese „Unwissen“ immer als Amateurhaftigkeit in den Vordergrund gestellt. Es zeugt aber deutlich mehr von Größe auch mal einzugestehen, etwas nicht zu wissen und dann im Optimalfall noch gefolgt von dem Versprechen sich in das Thema einzuarbeiten. Fakt ist, dass niemand alles wissen kann. Und so ist es doch einfach natürlich zu sagen, wenn man mal etwas nicht weiß und sich erst mal „schlau machen“ muss.

Ein weiterer Pluspunkt für die Piraten ist meiner Meinung nach, dass Transparenz an oberster Stelle steht. Man kann auch als Nicht-Pirat die Protokolle der Arbeitskreise und Veranstaltungen einsehen.

Auch der Ansatz, wie man zu bestimmten Themen abstimmt ist ein völlig anderer, als bei den großen Parteien. Bei den Piraten wird die sogenannte „Flüssige Demokratie“ gelebt. Was das ist, seht Ihr im nachfolgenden Video:

All diese Faktoren bringen mich zu dem Schluß, dass ich bei der nächsten Wahl auf jeden Fall bei den Piraten mein Kreuz mache. Und ganz ehrlich: Ich habe auch schon drüber nachgedacht, selbst mitzumachen und Pirat zu werden. Alles was mich davon abhält ist die Tatsache, dass wie bei jeder Partei auch bei den Piraten ein Mitgliedsbeitrag fällig ist. Nicht das ich mir den nicht leisten könnte, aber ich frage mich schon, warum Politik eigentlich Geld kosten muss? Steuern zahle ich wohl genug, so dass ich doch wohl erwarten kann, dass jede Partei den Wahlkampf selber finanzieren kann. Na mal schauen. Vielleicht gehe ich auch einfach mal zu einem Piratenstammtisch und schaue mir an, was dort eigentlich so gemacht wird.

Übrigens hier ist noch mal zu sehen, wie arrogant die „großen“ Parteien so über die Piraten denken. Patrick Döring hat über die Piraten gesagt, dass bei denen die „Tyrannei der Massen“ herrscht. In anderen politischen Lagern wird eben dieser Zustand als Demokratie angesehen:

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