Ich habe mir mal eine neue Rubrik überlegt. Um mich ein bisschen mehr zu motivieren hier regelmäßiger zu schreiben. Ich werde versuchen jede Woche die Themen aufzuschreiben, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Nicht nur bezogen auf die Kinder, sondern eher allgemeiner gehalten. Da ich mich gestern schon nicht aufraffen konnte, beginnt der Wochenrückblick jetzt erst einmal an einem Montag. Vielleicht verschiebe ich das Ganze später noch mal auf den Sonntag.

Also zu dieser Woche sind mir folgende Themen eingefallen:

1. Urlaub mit den Jungs
2. Jagdtrophäe Cecil
3. Flüchtlingsthematik in Deutschland
4. Cooles Kickstarter Projekt „Spreedbox“

1. Der Urlaub mit den Jungs begann ja eigentlich schon in der Woche davor, allerdings waren sie da mit Ihrer Mutter an der Ostsee. Die Zeit haben sie auch gut überstanden und das endgültige Fazit lautete: jo, mit den beiden kann man durchaus schon campen fahren. Tini und ich haben das ja mal über Jahre hinweg gemacht und wir freuen uns schon drauf, den Kids dieses „Abenteuer“ näher zu bringen.
Das heben wir uns aber noch auf, dieses Jahr geht’s noch mal spießermäßig nach Mallorca und nächstes Jahr vielleicht noch mal etwas weiter weg, bevor wir uns in den Rhythmus der Schulferien einreihen.

Ich habe mir die beiden dann letzten Sonntag geschnappt und bin mit ihnen zu unseren Eltern gefahren. Omas und Opas sind ja superwichtig (finde ich zumindest) und deshalb versuchen wir es möglichst oft auf uns zu nehmen in Richtung „alte Heimat“ zu fahren. Dort gibt es ja auch Einiges zu entdecken und zu erleben. Den Anfang machte das Luftfahrtmuseum in Wernigerode. Beide Kinder fahren ja voll auf Flugzeuge ab (von wem sie das wohl haben *räusper*)  und dort konnte man richtige Jets aus nächster Nähe anschauen und teilweise auch anfassen. Für mich, der ja nun in der Telekommunikation „zu Hause“ ist, war der Oberknaller, die im Keller aufgebauten Telefonvermittlungsstellen. Dort konnten die Jungs sich gegenseitig mit Telefonen aus „Omas Zeiten“ (mit Wählscheibe) anrufen. Das Museum ist nicht sehr groß, aber es lohnt sich auf jeden Fall mal da vorbeizuschauen, einen Vormittag bekommt man da schon rum.

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Nachmittags ging es dann in den Tierpark in Halberstadt. Auch immer wieder ein lohnendes Ziel. Tiere und unsere Jungs sind ja eine sehr verlässliche Kombination für einen entspannten Tag. 😉
Am nächsten Tag ging es dann in das Bauspielhaus nach Thale, das war die einzige sinnvolle Möglichkeit den Tag zu gestalten, wechselten sich doch Starkregen und Sonnenschein im 20 Minutentakt ab.

Am letzten Tag ging es dann noch mal in einen Zoo, und zwar in den in Aschersleben. Auch wenn ich ja grundsätzlich aus der Gegend komme, war mir nicht bewußt, dass es dort sogar weiße Tiger gibt (hatte ich so auch noch nie gesehen).

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Der Tag ging auch wie im Fluge rum und am Mittwoch stand dann die Rückfahrt nach Neuss an. Da das Sommerfest in Mikas Kita am selben Tag stattfand musste ich die Jungs morgens wecken, damit wir halbwegs pünktlich ankommen würden. Das hat dann auch sehr gut geklappt und ich war echt erstaunt, dass wir auf den 420 km keinen einzigen Stau hatten, und das unter der Woche. Ok, ich konnte auch nicht wirklich zügig fahren, waren doch noch 3 Fahrräder auf dem Dach und das ganze Gepäck des Ostseeurlaubs im Kofferraum. 😉

Alles in allem war das wunderbar entspannt und ich bilde mir ein, dass die Jungs die „Papa-Zeit“ genossen haben. Mika hat in den Urlauben das Klettern für sich entdeckt und Timo kümmert sich, wenn er nicht gerade müde und unausstehlich ist, rührend um seinen kleinen Bruder. Die zwei miteinander spielen zu sehen ist schon etwas, was einem das Herz erwärmt (sorry für diese kitschige Redewendung, aber anders kann ich es nicht ausdrücken).

2. Die Tötung des Löwen Cecil hat ja weltweit für einen Aufschrei gesorgt. Ich habe das relativ spät mitbekommen, eigentlich nur durch einen Tweet von Arnold Schwarzenegger, der irgendwie in meine Timeline gespült wurde:

Nach dem Tweet recherchierte ich kurz worum es bei #5ForBigCats geht und fand dann relativ schnell die Mitteilung, dass ein Zahnarzt aus den USA den wohl berühmtesten Löwen in Simbabwe getötet hat. Eigentlich darf man in dem Nationalpark nicht jagen, deshalb lockten ihn die „Jäger“ mit einem Köder aus dem Reservat um ihn dann zu jagen. Bei all den bedrohten Tieren auf dieser Erde (und dass es davon sehr viele gibt, lernt man eigentlich seit der 3. oder 5. Klasse in jeder Schule), kann ich es nicht nachvollziehen, dass sich Leute mit Jagdausrüstung in ein Flugzeug setzen um dann nach stundenlangem Flug sich auf die Pirsch zu begeben, damit sie für ihre Trophäen Wand ein weiteres Tier von diesem Planeten entfernen. Der Tweet hier fasst es eigentlich ganz gut zusammen:

https://twitter.com/CutestVine/status/531390265769361408

Wenn man Kinder hat, fragt man sich ja schon, wie man die Welt für sie hinterlässt. Ich habe das vorher vielleicht unbewusst gemacht, aber seitdem die Kinder auf der Welt sind, denke ich schon öfter drüber nach, wie man dafür sorgen kann, dass sie nicht in einer Welt wie bei Mad Max aufwachsen. Ich ertappe mich auch des Öfteren dabei, dass ich Dinge wegräume die ich selbst gar nicht verloren habe. Am intensivsten ist mir in Erinnerung geblieben, wie ich eine Leine oder sowas Ähnliches aus der 9 Grad kalten Ostsee gefischt habe, als wir im Mai dort waren. Klar habe ich mir nichts dabei gedacht, außer vielleicht: wenn das wieder zurück ins Meer geht, wird sich das nie von selbst „abbauen“, weil es aus Kunststoff ist. Wenn ich es rausfische mache ich diese Welt ein klitzekleines bisschen sauberer. Ich meine aus keinem anderen Grund gibt einen Jungen Mann, der die Ozeane vom Plastikmüll befreien will. Und wenn ich da einen Beitrag zu leisten kann, dann mache ich da auch mit. Fängt ja relativ einfach an, in dem man sich nicht jedes Mal eine Plastiktüte beim einkaufen in die Hand drücken lässt.

 

3. Immer krasser wird ja auch ein anderes Thema in Deutschland, die Flüchtlingspolitik. Da gibt es auf der einen Seite die wirklich Hilfesuchenden und auf der anderen Seite die Neider im Land, die mit weichgespülten Naziparolen auf die Straßen gehen und meinen „die Ausländer“ nehmen einem alles weg. Diese Dummheit, wird noch zu richtig Krawall führen, da bin ich mir sicher. Vor ein paar Jahren eskalierte das Thema ja schon einmal in Rostock zum Beispiel. Da wurden von den Menschen (Deutsche möchte ich sie nicht nennen) genau dieselben hohlen Phrasen gedroschen und danach im Kollektiv das Ausländerheim angezündet. Und alle Stammtischteilnehmer standen drum rum und sahen zu.
Was mich wirklich erschreckt hat, ist die Tatsache, dass manche Meinungsmache schon bei uns in der Bekanntschaft-/Verwandtschaft angekommen ist. Da wird behauptet, dass die Flüchtlinge als erstes in einen Telefonshop rennen um sich die neuesten Smartphones zu kaufen.
Oder es wird verschwörerisch geflüstert: „Hast Du gehört, da hinten auf dem Gelände soll jetzt auch ein Flüchtlingsheim gebaut werden!“.  Und mit genau solchen Aussagen fängt es an. Von dort aus ist es nicht mehr weit, bis zum „Ausländer raus“.
Und wenn man sich das erste Argument anschaut, ist das sogar relativ einfach zu erklären: wenn ich irgendwo geflüchtet wäre und vielleicht meine Familie zurücklassen musste, wäre doch das erste was ich mache, eine Kommunikation aufzubauen. Und wer jetzt mit dem Argument kommt:“Da reicht doch ’ne Telefonzelle“, der sollte mal überlegen wo genau er die letzte dieser Telko-Dinos gesehen hat. Klar ist das jetzt reine Spekulation und ein Erklärungsversuch, aber meiner Meinung nach klingt der genauso plausibel wie das Argument: die nehmen uns die Arbeit weg. 😉

4. Ein Hersteller, mit dem wir zusammenarbeiten hat ein interessantes Kickstarter Projekt laufen. Dabei geht es um eine Box, über die man Videokonferenzen abhalten kann. Man wird mit der Box im Prinzip zu seinem eigenen Provider. Finde ich eine geniale Sache, denn wenn man räumlich getrennt wohnt, wäre ja ein möglicher Use Case zum Beispiel mal die Großeltern auf dem „Großen“ Bildschirm anrufen und Dinge, die man sonst jedem einzeln erklärt, einfach einmal mit allen gleichzeitig zu besprechen. Sowas wäre ja auch für die Planung von Parties usw. ganz hilfreich, denn es erspart dann einige Mails, die hin- und hergehen, weil man eben Ideen direkt besprechen kann. Also, wer Lust hat, das Projekt zu unterstützen und vielleicht selbst bald Eigentümer einer Spreedbox sein will klickt hier.

 

So, dass war es eigentlich im Großen und Ganzen. Wäre cool, wenn der ein oder andere mal Feedback gibt, ob das Format so „fetzt“ oder ob das weg kann 😉
Vielleicht habt Ihr ja sogar eine eigene Meinung zu den Themen oben.

4 comments on “Wochenrückblick KW 31 2015”

  1. Sabine Helm Antworten

    Hallo Mattes, ich bin ein großer Fan von deiner Seite, und klicke mindestens 1x wöchentlich an. Dass du dir jetzt vornimmst, wieder öfter etwas zu schreiben, freut mich deshalb umso mehr. Aber ich weiß ja, dass dich deine Familie voll auf Trapp hält und man dann nicht immer Zeit und Lust hat!
    LG Sabine

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