Ich habe vor einigen Monaten (ja, leider ist das durch Krankheit und Feiertage echt schon so lange her), ein Kindertablet zum Testen bekommen. Es handelt sich dabei um das Kurio Tab2 motion
Erst einmal zu den „harten“ Fakten aka technischen Daten:
· 7 Zoll Bildschirm mit 1024 x 600 MPx
· MediaTek MTK8127 Quad-Core Prozessor
· 8 GB Speicherplatz
· 1 GB RAM, SD-Kartensteckplatz
· Android Version 5.0 (Lollipop)
· WLAN b/g/n, Bluetooth 4.0,
· integriertes Mikro, Lautsprecher 1×1 Watt,
· Front- und Rückkamera (0,3 und 2 MPx)
· Akku mit 2820 mAh
· Micro-USB v2.0 unterstützt OTG, Micro-HDMI-Anschluss
· Gewicht: 300 Gramm
Die folgenden Funktionen machen es aber erst einzigartig als Kindertablet:
· 19 exklusive und kindgerechte Motion-Apps für ein bis zwei Spieler
· Vorinstallierte Lernspieleapps
· Über 700 geprüfte Kinderapps im eigenen Kidoz Store
· Umfassende Einstellungsmöglichkeiten zum Kinderschutz
· Zeitkontroll-Funktion
· Taschengeld-Funktion
· Bis zu 8 verschiedene Profile einstellbar
Doch nun zum Test selbst, technische Daten kann ja jeder auflisten 😉
Das Tablet liegt sehr gut in der Hand (sowohl in der von Erwachsenen als auch von Kindern), da es „serienmäßig“ schon sogenannte „Bumper“ an der Seite hat:
Diese Hülle ist ziemlich ausgeklügelt, denn sie ermöglicht das Tablet in 2 verschiedenen Positionen aufzustellen. Zum schauen von Videos so:
und für die Motion Games dann so:
Die Motion Games sorgen für „Bewegung“ bei den Kindern, denn hierbei wird über die eingebaute Kamera die Bewegung der Kinder aufgenommen und analysiert, so dass die Kids die Figuren usw. steuern können. Dazu aber später mehr.
Kernstück des Tablets ist die Kurio Genius App. Mit dieser verwalten Eltern den Kinderbereich. Erinnert Ihr Euch noch daran, wie Ihr beim ersten Kind Eure Wohnung komplett kindersicher gemacht habt? Steckdosen gesichert, Gitter vor die Treppe und was man sonst so alles macht, damit den Kleinen nichts passiert. So ähnlich könnt Ihr Euch die App vorstellen, eben für das „böse“ Internet. 🙂
Wie oben ersichtlich ist, habe ich für Timo einen User angelegt. Auf Grund des angegebenen Alters werden schon automatisch Einstellungen vorgenommen. Es ist aber auch möglich alles manuell einzustellen. Ganz rechts die Einstellungen für das Profil, dort wird dem Kind erlaubt oder verweigert auf den PlayStore oder auf das Gerät via USB zuzugreifen. Damit die Kinder später ihre eigene Privatsphäre haben, kann das Kinder-Konto mit einem Passwort versehen werden. Sollte das Kind das vergessen , kann es an dieser Stelle zurück gesetzt werden.
Das nächste Feld (in lila) ist für den Internetfilter gedacht. Hier können die Eltern einstellen, welche Webseiten das Kind aufrufen kann und welche nicht. Es gibt vorgefertigte Listen, die immer aktualisiert werden und nur „kinderfreundliche“ Webangebote durchlassen. Das wird dann altersgerecht gemacht und es ist möglich zusätzlich auch Kategorien aus- oder abzuwählen:
Wem das dann noch nicht reicht, der kann auch „von Hand“ noch einzelne Webseiten einfügen, die angezeigt werden oder eben nicht:
Ein wenig verwirrend fand ich, dass die Seiten, die durchgelassen werden nicht „grün“ markiert werden, sondern „rot“ für „wird angezeigt“. Das ist aber eine reine Gewohnheitssache bzw. muss man das einfach einmal verstanden und ausprobiert haben. In dem Bild oben wird also meine Seite angezeigt werden, die andere nicht, weil sie im Filter ist (damit grün).
Damit der Nachwuchs nicht stundenlang mit dem Tablet in irgendeiner Ecke mit WLAN-Versorgung hockt, ist es möglich über das Zeitmanagement einzustellen, wie lang, und zu welchen Zeiten das Kind das Tablet nutzen darf:
Die kleinste Einheit der Spielzeit liegt bei 30 Minuten am Tag. Das gilt allerdings nur für den „Spielbereich“, also für Apps, die als Spiele klassifiziert worden sind. Über die App-Verwaltung in der Elternkontrolle lässt sich das ganz bequem steuern:
Hier sind alle Apps des Geräts aufgelistet. Oben im grünen Bereich seht Ihr die Kategorien, die zur Auswahl stehen. Die Maus-App zum Beispiel habe ich nicht in „Spiele“ gepackt, sondern in „Lernen“, sie ist damit automatisch vom Zeitkontingent ausgenommen. Denn lernen sollen die Kinder ja möglichst viel. Ob das bei der Sendung mit der Maus auch so zählt könnte man jetzt diskutieren, aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Apps, die oben mit einem Schloss versehen sind, werden dem Kind gar nicht angezeigt, die sind nur im Elternbereich zu sehen.
Die Ausstattung an Apps ist schon überwältigend. Ein Tipp am Rande, nehmt Euch wirklich die Zeit, jede einzelne App anzuschauen und auszuprobieren um dann zu entscheiden ob die schon was für Euer Kind ist. Viele Apps haben schon direkte Links in Richtung Facebook & Co., was für Timo jetzt nicht wirklich sinnvoll ist, da er ja noch nicht einmal lesen kann. Aber genau dafür ist ja die Elternkontrolle auf dem Tablet da, man schaut sich die Dinge an, und blendet die entsprechenden Apps einfach für das Kind aus. Ist vergleichbar mit dem Geländer für die Treppe bei Babys. Die wissen einfach, da ist eine Grenze und was dahinter ist, bekommen sie gar nicht mit. 🙂
Die einzelnen Apps jetzt noch vorzustellen würde ein wenig den Rahmen sprengen und wie gerade erwähnt habe ich ja einen Großteil „verschwinden“ lassen, um sie zu gegebener Zeit wieder „hervorzuzaubern“ 😉
Vielleicht noch mal kurz zurück auf die „Motion Apps“, diese haben wir nur im Einzelspielermodus testen können, weil Mika noch zu klein ist, und, wenn er neben Timo steht, von der Kamera nicht wahrgenommen wird. 🙂
Aber auch im Einzelspielermodus mit HDMI-Kabel am Fernseher angeschlossen, brauchten sich die Apps nicht hinter der Wii zu verstecken. Das Prinzip ist ähnlich, man steuert die Figuren auf dem Bildschirm durch Bewegung, allerdings mit dem Vorteil, dass kein Controller durch die Wohnung fliegen kann, weil man selbst der Controller ist 😉
Wer das gern mal ausprobieren möchte, kann jetzt beim Gewinnspiel mitmachen. Schreibt hier in einem Kommentar, wie Ihr das bei Euch handhabt, wenn es um den Umgang mit den „neuen Medien“ geht. Teilt den Beitrag bei Facebook, Twitter und G+ und schon seit Ihr in der Lostrommel. Es wird unter allen, die mitmachen genau ein Tablet verlost. „Einsendeschluss“ ist nächsten Sonntag (10.04.2016) 20:00 Uhr.
tl;dr:
Vorteile des Kurio Tab 2:
- gute Elternkontrolle
- einfache Einrichtung
- Motion Apps sorgen für Bewegung
- gute Robustheit des Geräts
Optimierungen, die ich mir für das nächste Modell wünschen würde:
- längere Akkulaufzeit (wünscht man sich ja immer :-))
- Bildschirm könnte besser ablesbar sein (seitlich, wenn 2 Kinder draufschauen ist es schon grenzwertig)
- Reduzierung oder Übersetzung vorinstallierter Apps aus dem Englischen
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