In diesem Jahr haben wir unseren Sommerurlaub auf dem Campingplatz „Feriencamp Börgerende“ verbracht. Die Planung für die 3 Wochen begann fast ein dreiviertel Jahr vorher, denn da war uns die Reise nach Frankreich noch gut in Erinnerung und wir wollten die kleinen Fehler, vom letzten Mal vermeiden. Also planten wir die Anreise auf einen Sonntag, so dass wir am Samstag in Ruhe packen konnten. Für die Rückreise hatten wir dann andersherum einen Samstag auserwählt. Das hat beides wirklich noch mal für ein bisschen mehr Erholung gesorgt. So entspannt, bin ich selten in den Urlaub gefahren.

Die Hinfahrt verlief wirklich reibungslos und wir wurden am Nachmittag freundlich begrüßt und an unseren Stellplatz begleitet. Dort angekommen, sollte ich vorwärts in unsere Parzelle fahren, was mich ein wenig wunderte, denn da war ja dann nicht mehr wirklich viel Platz um das Auto abzukoppeln. Rein instinktiv hätte ich den Wohnwagen auch irgendwie andersrum aufgestellt, aber wir waren schlau genug um auf den Platzeinweiser zu hören.

Schließlich arrangierten wir uns mit dem aufgestellten Wagen und bemerkten, dass alle anderen Mobilheime gleich ausgerichtet waren. Das hat wahrscheinlich etwas mit den Windstärken zu tun, immerhin liegt der Platz direkt hinter der Düne. Es war also damit zu rechnen, dass es stärkeren Wind von der See her gab als vom Land her. So war es dann auch, nach ein paar Tagen kam eine leichte Sturmfront vorbei, bei der wir dann froh waren, den Wagen genauso ausgerichtet zu haben 😉

Wie auch immer, der Platz gehört ja zur Kette der „Premiumcamps“ deren Standards wirklich sehr hoch sind. Das spiegelt sich in den Sanitäranlagen und auch bei der Ausstattung wieder. Wir hatten, als wir auf dem Kerstgenshof waren, schon festgestellt, dass das Feriencamp auch zu den Premiumcamps gehört (das war uns bei der Buchung damals nicht klar) und auch der Wirtshof am Bodensee ist ein sogenannter Premiumcampingplatz. Wir hatten also jetzt 3 dieser Plätze kennen gelernt und unser Fazit ist: ja, den Zusatz „Premium“ haben sich die Plätze verdient.

Es gibt auf dem Platz eine Kinderanimation (auch wenn wir die überhaupt nicht genutzt haben), einen Shop, der seinen Namen auch wirklich verdient hat und natürlich die super Lage mit weniger als 10 Minuten bis zum Strand. Alles Dinge die zum Wohlfühlfaktor beitragen, genauso wie zur Erholung. Und da muss ich sagen, wie krass viel wir geschlafen haben, hätten wir niemals gedacht. Die Jungs haben sich meist morgens kaum vor halb neun gemeldet (und wenn, dann sind sie in unser großes Bett gekommen zum kuscheln ;-)) und wir sind natürlich auch relativ zeitig Schlafen gegangen. So dass am nächsten Morgen relativ konstant mehr als 7 Stunden auf der Schlaf-Uhr standen. Zum Vergleich: zu Hause mit Schule und allem, sind es in der Regel fünfeinhalb, selten mal sechs Stunden Schlaf pro Nacht 🙂

Aber ich muss ja sagen, dass die Erholung beim Wohnwagenfahren schon während der Fahrt beginnt. Ich kann dann gemütlich mit 100 mit den LKWs „mitschwimmen“, was einfach dazu führt, dass der Stresslevel während des Autofahrens deutlich gesenkt wird. Ist halt doch schon ein Unterschied, denn ohne Anhänger kann man zwar schneller fahren, aber man muss ja auf den Autobahnen selbst bei Tempo 200 noch permanent den Rückspiegel  im Sekundentakt checken, weil da Leute in ihren Autos mit knapp 260 und mehr angeschossen kommen. Den Stress hat man mit dem Wohnwagen nicht, denn LKW-Fahrer sind meist auch entspannter und  man schafft die Strecken trotzdem in angemessener Zeit.

Zu den Ausflugszielen in der Gegend rund um Börgerende muss ich definitiv noch mal einen separaten Post erstellen, dass würde hier den Rahmen sprengen und passt auch nicht 100%ig in die Kategorie Camping. 😉

Was aber auf jeden Fall zum Thema Camping passt, ist essen. Und wir haben es diesmal zum ersten Mal gewagt, eine Pizza in unserem Omnia Backofen zu machen.

Auch wenn Tini vorher Zweifel hatte, dass allein die Form (eher Calzone als Pizza) die Jungs das nicht essen lassen wird, lautete das Urteil der beiden einstimmig: Super lecker! Gerne wieder! 🙂

Nach solchen Leckereien steht immer auch das Abwaschen an. Mit Timo kann man das jetzt schon gut machen, weil es ihm Spaß macht und man mit 2 Leuten einfach viel schneller fertig ist. Es gab aber auch Tage, an denen dann keiner tagsüber Lust hatte abzuwaschen. Dann blieb mir, als derjenige, der am spätesten ins Bett geht nur noch das Abwaschen mitten in der Nacht übrig. Und an einem Tag kann sich ja schon so Einiges ansammeln:

Wie Ihr sehen könnt, kochen wir unseren Kaffee mit einer Bialetti Kanne. Das ist dann eher Mokka, aber weil wir unseren Kaffee sowieso immer mit Milch verdünnen, macht das überhaupt nichts. Der Geschmack ist auf jeden Fall einmalig, und man ist definitiv wach 😉

Hatte ich schon erwähnt, dass der Platz auch regelmäßig Abendprogramme angeboten hat? Jeden Mittwoch war zum Beispiel Live-Musik (mit wirklich guten Gruppen, muss ich hier mal anmerken) und Lagerfeuer mit Stockbrot. Die Stimmung war immer super und so große Feuer sehen unsere Jungs ja nun auch nicht jeden Tag.

Da der Platz an sich nicht so riesig war (verglichen mit den holländischen, die wir dieses Jahr besucht haben), kam mein Longboard dieses mal gar nicht so oft zum Einsatz. Trotzdem musste ich mir das manchmal „teilen“. Aber sie macht schon eine gute Figur da drauf, finde ich:

Was auf jeden Fall so richtig typisch „Camping“ ist, ist folgende Geschichte. Eines Abends wollten Tini und ich noch ein Kartenspiel spielen (Level 8 um genau zu sein, falls das jemand kennt). Da muss man aber ganz schön auf die Farben achten und wir hatten nicht die beste Beleuchtung. Die Lampe, die wir da hatten, blendete uns eher, als das sie die Karten „erhellt“ hätte. Deshalb überlegte ich, ob wir die nicht einfach etwas weiter oben befestigen. Mein Blick wanderte nach oben und ich sah mir die mittlere Stange unseres Vorzelts an. Ich dachte mir so: die Flügelschraube dort, wäre eine gute Befestigungsmöglichkeit. Musst Du nur noch ein wenig die Stange drehen, damit die Lampe da angehängt werden kann.
Ich schnappe mir also den Hocker, steige hinauf und drehe die Stange in meine Richtung. Ein lautes Knacken links von mir, ließ mich abrupt stoppen. Allerdings war es da schon zu spät. Mit der Drehbewegung hatte ich die Öse am Wohnwagen, die den Haken der Zeltstange hält, abgebrochen. Jetzt stand ich da oben, mit dem Gestänge in der Hand und überlegte was als nächstes zu tun wäre. Im Augenwinkel sah ich Tini’s Augenrollen… Ihr „Och nö, echt jetzt?“ war dann nicht zu überhören.

Da uns dieselbe Öse, allerdings beim ersten Versuch das Vorzelt aufzubauen, auch abgebrochen ist, hatte ich noch genug Ersatz im Wohnwagen (die kann man nur im 5er Pack kaufen). Also habe ich um kurz vor Mitternacht, mit ’nem Handschrauber die zwei Schrauben gelöst und die neue Öse angeschraubt. Am nächsten Tag hatten wir beide Muskelkater, weil wir es einfach nicht gewohnt sind, die Arme so lange nach oben zu strecken und teilweise noch Gewicht dabei zu tragen 😉

Ist ja immerhin alles gut gegangen und das Vorzelt hat auch die nächste Sturmfront überstanden. Aber unsere Nachbarn werden auch gedacht haben, dass bei uns ’ne Schraube locker ist (wenn die gewusst hätten, wie recht sie damit hatten ;-)).

Unser „neues“ Boot hatten wir diesmal auch mit, und auch die Gelegenheit es zu testen. Das Aufpumpen war auf jeden Fall schon mal recht anstrengend, weil ich mit grauer Erinnerung an unser altes Boot, gar nicht erst in die Anleitung geschaut hatte. Deshalb mussten wir es im Prinzip 3x aufpumpen, bis die Luft dann auch wirklich drin geblieben ist:

Hat aber insgesamt trotzdem Spaß gemacht. Nachdem ich dann verstanden hatte, dass es sich leichter tragen lässt, wenn ich das allein auf den Schultern trage, haben wir es auch wirklich noch 2 oder 3 Mal mit an den Strand genommen. Die Fahrten damit waren wirklich klasse, denn das Boot hat so viel Tragkraft, dass es uns auch zu viert über Wasser halten konnte.

So das war es jetzt erst einmal für diesen Platz. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch erst wieder in das Schreiben rein finden muss. Aber bis hier unten liest wahrscheinlich sowieso niemand… 🙂

Wart Ihr auch im Camping Urlaub? Wenn ja, wo denn? Das würde mich mal interessieren, vielleicht ist ja die ein oder andere Lokation dabei, die für unseren nächsten Urlaub in Frage kommt. 😉

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