Ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal erwähnt hatte, aber Twitter macht irgendwie schon ein wenig süchtig. Allerdings ist es auch ungemein informativ, erheiternd, bedrückend, aufklärend, aktuell und meist recht schnell.
Zu den „Hoch“-Zeiten der Piratenpartei konnte man fast in Echtzeit mitlesen, wie versucht wurde, Politik zu machen. Mittlerweile sind ja auch Politiker aus den „etablierten“ Parteien bei Twitter zu finden. Was übrigens auch manchmal mehr als grotesk anmutet.
Wenn man sich zum Beispiel den Start von Frau Kraft, hier aus NRW anschaut:
Tag beginnt um 5:30 mit 1,5 h Sport Ausdauer- und Aufbautraining. Anschließend Frühstück mit meiner Mutter. Dann Abfahrt nach Düsseldorf.
— Hannelore Kraft (@HanneloreKraft) 20. März 2012
Nach kurzem Stopp beim Frisör auf dem Weg nach Essen zur Veranstaltung der RAG Immobilien. – HK
— Hannelore Kraft (@HanneloreKraft) 21. März 2012
Ich meine, wen interessiert das? 🙂
Aber immer wieder gibt es richtig gute und lustige Sprüche, gepackt in 140 Zeichen (was, wenn man es mal ausprobiert hat, echt schwierig ist):
Die nächste Stufe im Lebensmittelskandal ist erreicht: Seepferd in Sushi entdeckt
— Pavel Richter (@pavel) 24. Februar 2013
Wenn man dem Kind ein Schlaflied singt & die Katze anfängt zu schnarchen…
— Liliana Demir (@Cohnina) 15. Februar 2013
#Youtube wegen #GEMA-Sperren mit Proxy zu sehen ist das neue Westfernsehen.
— Daniel Schwerd (@netnrd) 13. Februar 2013
„Ich bin Senseo, Kaffeemaschine.“„Ich bin Sensei, Kampfmaschine.“„Ich bin Sensenmann, Todesmaschine.“„Ich bin Chuck Norris. FRESSE!!!“
— Jane (@cybervampira) 10. Februar 2013
Und dann noch die lustigen und „wahren“ Geschichten, die das Leben schreibt (vor für Eltern sehr schön zu lesen finde ich):
Jüngste (4) und ihr Besuch (3) waschen die Hände. Mit klassischer Seife. Sind beide völlig amüsiert darüber, dass es sowas am Stück gibt.
— Mama arbeitet (@Mama_arbeitet) 8. Februar 2013
„Mama, schneide mir bitte den Pony“, verlangt Sohn (6). „Ochnööö.“ sagt Mama. „Dann mache ich es eben selbst!“ Überredet.
— Mama arbeitet (@Mama_arbeitet) 7. Februar 2013
Kind nach dem Lernzoff: „Spielen wir was?“ – „Ja.“ – „Wir könnten Wii…?“ – „Sicher nicht.“ – „Einen Versuch war’s wert.“
— Süv (@tweetsuev) 2. Februar 2013
Heute 5 Minuten lang KiGa-Mama zugehört wie sie sich beschwert dass ihr Sohn superdreckig heim kam. Mei… Wetter + Alter + #Junge halt.
— Papa Rockt (@rocktpapa) 31. Januar 2013
„Oha. Hat dein Baby etwa ein Doppelkinn?!““Wir bevorzugen den Terminus ‚fleischiger Rollkragenpullover‘..“
— ⒸⓁⒶⓊⒹⓘⒶ (@orbisclaudiae) 23. Januar 2013
Und ganz Schöne an der ganzen Twitterwelt: man kann selektieren, welche Infos und Beiträge man liest, in dem man den „richtigen“ Leuten folgt, gleichzeitig ist man aber auch nicht gezwungen mitzumachen (obwohl dass dann wohl nur halb soviel Spaß macht ;-)).
Und da das alles kaum zusammen zu fassen ist, machen neuerdings Blogger regelmäßige Beiträge aus der Reihe „Tweets der Woche“. Ich habe schon überlegt, ob ich das vielleicht auch mal machen sollte, damit ich hier nicht so schreibfaul bin, aber ich denke, dass können andere besser:
Maximilian Buddenbohm auf „herzdamengeschichten“
Christine Finke auf „Mama arbeitet“
Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. 🙂
2 comments on “Warum ich Twitter so mag…”